Hundertausende Deutsche werden in den kommenden Jahren von einem Hochwasserereignis betroffen sein – und das ist laut einer Studie die vorsichtige Prognose. Im Fokus stehen zwei Flüsse.
Anfang Juni hatte es Süddeutschland besonders hart getroffen. Viele Landkreise riefen wegen schweren Hochwassers den Katastrophenfall aus, die Schäden waren gewaltig. Und derartige Extremsituationen dürften in Zukunft nicht seltener werden, wie aus einer Studie hervorgeht.
In Deutschland sind demnach zufolge fast 400.000 Menschen unmittelbar von Hochwasser bedroht. Demnach werden etwa 384.000 Menschen in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Hochwasser-Ereignis betroffen sein – davon allein rund 190.800 Bewohner entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse.
Auch Menschen, die an der Elbe wohnen, sind stark betroffen, wie aus der Studie des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen (Ufu) im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion weiter hervorgeht. Insgesamt seien hier etwa 98.800 Einwohner besonders gefährdet. Grundlage der Berechnung, die heute veröffentlicht wird, sind den Angaben zufolge Pläne der Bundesländer zum Hochwasserrisikomanagement.
Die Autoren weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass sich die Daten zu Betroffenen wegen künftiger Veränderungen auch verschieben könnten. Frühere Hochwasser, etwa an der Oder, gäben außerdem Hinweise darauf, dass die berechnete Dimension eher eine untere Annahme darstelle.